vielen danke …
nie im leben werde ich vergessen, wie morten harket diese worte sagte: vielen danke! in frankfurt, erstes a-ha-konzert in deutschland. boah, hab ich mich gefreut, dass er versuchte, deutsch zu sprechen: vielen danke!
das war 1986. heute schreiben wir den 2. dezember 2010. und heute bin ich hier in oslo, wie so verdammt viele andere fans aus der ganzen welt auch, um den jungs von a-ha „vielen danke“ zu sagen: mange takk, tusen takk!!!
laut unseren tickets soll das konzert um 19.30 uhr starten. wir beschließen, dass wir nicht in der ersten reihe stehen müssen und von daher zeit haben. von unserem hotel aus sind es nur ca. 5 gehminuten bis zum spectrum.
okay, wir sind schon etwas erstaunt darüber, dass die schlangen vor den eintrittstüren nicht länger sind. da stehen zwar vor allen 10 eingängen etliche fans schon an, aber nicht die mengen, die ich erwartet hätte. wir erfahren dann, dass das konzert erst um 20.30 uhr beginnt. auf der homepage und in der tagespresse wurde das wohl bekanntgegeben. wir wussten es aber nicht. halb so wild, wir sind geduldig. und stellen uns hinten an. zumindest sollen gleich die türen geöffnet werden und wir müssen nicht draußen in der kälte frieren. dann kommt plötzlich irgendwie aufregung auf. ein security-mensch ordnet an, dass sich alle hinter eine neu von ihm aufgestellte absperrung begeben müssen. auf norwegisch hat das niemand verstanden. zu viele engländer, italiener, franzosen und deutsche hier. doch schon bald ordnet sich die masse mensch um, sehr zum leidwesen derjenigen, die wohl schon seit stunden vorne anstehen, um den besten platz vorne an der bühne zu erhalten. uns ist es egal. dann werden die türen geöffnet und schwupps sind wir drin. ohne es darauf angelegt zu haben: gaaaaaaaaaaanz vorne!!! nun heißt es warten, während die halle sich langsam füllt. direkt vor mir steht leider ein mann, der so ca. 1,90 groß ist. er begleitet seine frau, die etwa meine „größe“ hat und natürlich vor ihm steht. obwohl er kein fan ist und „gezwungen“ wurde, das konzert zu besuchen, weicht er keinen millimeter von seinem platz. deutsch! meine bitte, etwas zur seite zu gehen oder mich vor zu lassen, ignoriert er. stoffel. ich mag ihn nicht. und ich mag in diesem moment auch seine frau nicht, die als kleiner mensch eigentlich wissen müsste, wie blöd solche großen rücken sind.
bis die show beginnt unterhalten wir uns fröhlich mit anderen deutschen fans. und tauschen erlebnisse rund um a-ha aus. eine frau zeigt uns fotos, die sich noch im speicher ihrer digikamera befinden. fotos aus halle, leipzig, frankfurt, hannover, hamburg, …, sie war einfach überall dabei. ich staune. da kann und will ich gar nicht mithalten. sie opfert ihre freizeit und unheimlich viel geld, um den jungs nachzureisen. sogar ins ausland. und von diesen fans sind hier heute abend mit sicherheit sehr viele. die engländerin, die vor mir steht, trägt ein t-shirt, durch das man ein ca. 15 cm großes tatoo auf ihrem rücken sehen kann: morten harket! ich frage mich, wie ein mann wohl mit solchem körperschmuck umgeht. mir würde das nicht gefallen, wenn mein partner das gesicht von angelina jolie auf dem rücken hätte oder mir heidi klum beim kuscheln entgegengrinst.
so, und dann endlich ist es soweit. unter wahnsinnsapplaus und gekreische kommen morten, mags und paul auf die bühne. schick in schale bzw. fein in anzug. die masse zuschauer bewegt sich, wodurch der große rücken vor mir ein stück zur seite weicht. juhuuu, ich kann sehen! und ich stehe gaaaaaanz vorne. und nun bin ich doch aufgeregt ohne ende und verhalte mich wie ein alberner teenager. unfassbar.
ein „echter fan“ könnte euch jetzt natürlich exakt sagen, in welcher reihenfolge die songs gespielt und gesungen wurden. ich kann das nicht. mags hat irgendwann ein paar begrüßungsworte gesprochen. er sagte, er hätte gedacht, das konzert in oslo wäre heimspiel, aber nun müsse er doch englisch reden, weil das publikum aus ganz europa angereist sei. er bat seine landsleute schmunzelnd um verständnis.
irgendwann hielt magne einen kurzen rückblick. er erzählte von dem allerersten konzert, das in london stattgefunden hatte, und ein mädel neben mir schrie: i was there!!! mags sagte, nun sei es zeit, abschied zu nehmen, und das ende würde nun hier in oslo gefeiert. und das mädel neben mir schluchzte: i am here again!
dann sangen sie „crying in the rain“ (cover everly brothers) …
ein deutsches mädel, das hinter mir stand, nahm mich in den arm und tröstete mich. da hab ich erst bemerkt, dass ich heulte wie doof. und zwar nicht im regen, sondern in der übervollen halle des spectrums in oslo.
fortsetzung folgt ;-)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen