... kommt mir momentan eigentlich absolut recht. es regnet, es ist ziemlich kühl, der sommer irgendwie vorbei - zumindest vorübergehend. das fahrverbot in hinsicht motorrad tut also nicht ganz so weh. doof ist schon mit auto, ich muss ja zur arbeit kommen. die kurze strecke genehmige ich mir aber, denn ein jobverlust ist in hinsicht auf vermutungen und unwahrscheinlichkeiten absolut nicht zu riskieren.
zwei wochen sind es heute, seit dieser blöde vorfall bzw. anfall mal eben alles durcheinandergebracht hat. noch immer spüre ich die "nachwehen". der rechte arm noch schmerzempfindlich und leicht angeschwollen durch die infusionen, der linke arm kämpft noch mit muskelzerrungen durch den krampf. da müssen enorme kräfte in meinem körper gewütet haben. muskelkater in beinen und bauch war nach ein paar tagen verschwunden, aber die muskeln im linken arm haben wohl schwerstarbeit geleistet.
eigentlich wollte ich an diesem wochenende mit meiner freundin rosita ein weekend an der ostsee in dänemark verbringen. sind 200 km zu fahren. und wenn´s genau dann passiert? der respekt vor dem unbekannten ist einfach doch zu groß. und die angst, auf dem campingplatz ohne hilfe zu sein.
also, ich arbeite wieder. logisch. anders sah das bei meiner zimmernachbarin aus der klinik hephata aus. sie hatte einen ms-schub, multiple sklerose. gerade anfang 20, das liebe mädel, und unheimlich tapfer und lebensfroh. sie bekam täglich cortison durch infusion, was mit erheblichen nebenwirkungen einherging. sie wurde für die folgende woche noch krankgeschrieben und wird ab montag wieder zur arbeit gehen.
hat jemand von euch den bericht über ärzte gesehen, die ohne nachfragen einfach so krankschreiben? gehst hin, jammerst kurz, bekommst den gelben zettel? 15 von 16 getesten ärzten haben einfach unterschrieben, ohne untersuchung, sogar mit dem wissen, dass es keine krankheit gibt. der hammer, oder???!!! auch ich kenne einen solchen arzt. das ist nämlich der, der mich über ein jahr lang nicht ernst genommen hat und jedesmal bei meinem "besuch" mit der frage begrüßte: "wollen sie krankgeschrieben werden?" meine antwort war immer: ²nein, ich möchte gesund werden."
dazu konnte er natürlich nix beitragen, denn er war und ist ja ein "krankschreibearzt". geholfen hat mir erst ein anderer. einer, der mehr kann, als gelbe zettel unterschreiben.
möchte nun den schwarzen peter gar nicht nur den ärzten zuschieben. googlet mal nach den begriffen "krankschreiben, arzt, gelber zettel". ihr werdet erstaunt und erschüttert sein, was da so alles raus kommt. offene anfragen nach ärzten, die ohne nachfragen krankschreiben. fragen nach tipps und tricks, wie eine krankmeldung ergattert werden kann, und so weiter ...
trauriges deutschland. meine chefin weiß genau, wenn ich nicht zur arbeit komme, dann bin ich wirklich krank. ansonsten kann sie sich auf mich verlassen. und mein neuer doc weiß auch genau, dass ich keine spielchen spiele. niemals käme ich auf die idee, wegen leichter halsschmerzen oder einem verknacksten fuss nicht zur arbeit zu fahren. selbst jetzt nach der epilepsie-attacke hätte ich ohne schwierigkeiten noch ein paar tage gelbzeit ergattern können, dies aber überhaupt nicht in erwägung gezogen. sarah (meine zimmergenossin) hätte auch noch mehr "rausschlagen" können, wollte dies aber gar nicht. so groß sind die unterschiede, auch auf diesem gebiet.
mal drüber nachdenken, wieso das so ist. es sind die gesunden menschen, die gern mal krank machen ...
und die ärzte? schnell verdientes geld? bequemlichkeit?
waren nur so gedanken, die mir durch den kopf gingen. ihr könnt ja mal weiter denken ...
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