Donnerstag, 27. Januar 2011

hvordan gar det med dig?

dav. hvordan gar det med dig?

so was von doof. kann ja nun schlecht hin- und herschalten zwischen dänischen zeichen und unseren gewohnten deutschen. also denkt euch bitte ein kleines o-kreischen auf dem a von „gar“. womit das dann ungefähr „gohr“ ausgesprochen wird. „dau, wordänn gohr deeh mel dai?“

gewöhnungsbedürftig, sehr gewöhnungsbedürftig. aber liebenswert, angenehm, wohlklingend.

eine woche crashkurs dänisch. dazu habe ich mich sehr spontan entschlossen. eigentlich suchte ich mal wieder im internet nach vhs-kursen die erstellung von hp´s betreffend. nix, vergiss es, wirklich nix anständiges und nennenswertes. da fiel mir ein, dass die freundin meiner chefin einen bildungsurlaub in sachen homepagegestaltung bei der vhs gemacht hat. also nicht nach abendkursten suchen, sondern nach bildungsurlaub. und fündig geworden. leider erst im herbst wieder. nebenbei mal nach kursen für dänisch gesucht. auch gefunden. und schade, mehrere termine dabei, wo ich schon andere verpflichtungen habe. und dann plötzlich der gedanke, wieso sollte es nicht auch für dänisch einen kurs geben, der nicht nur abends, sondern in einer woche stattfindet? also bildungsurlaub dänisch? jo, und den gab es dann auch. musste mich ganz schnell entscheiden. also chefin um eine woche urlaub gebeten, sofort genehmigt mit dem hinweis, ihr dann dänisch beibringen zu müssen ;-)
schnell angemeldet und ein paar tage auf bestätigung gewartet: sie stehen auf warteliste …
dann per „snailmail“ die anmeldebestätigung. juhuuu …

montag früh in der vhs elmshorn. marianne, die dozentin, hat eine dänische mutter und einen deutschen vater, spricht beide sprachen perfekt. ihre ersten dänischen sätze lassen mich allerdings innerlich erstmal verzweifeln. das werde ich doch wohl nie lernen können, seufz. oder doch?

der erste tag befasst sich gleich mit dem schwierigsten, dem „d“. das „d“ im dänischen wird selten als d gesprochen, meistens gar nicht gesprochen, oft als „t“, und leider sehr oft als „l“, wobei man das „l“ aussprechen muss, ohne mit der zunge gegen gaumen oder lippen zu kommen. bitte versuche das mal!!! am besten, du steckst dir eine heiße kartoffel in den mund und sprichst dann … seufz …

mariannes geduld und humor ist es wohl zu verdanken, dass wir schüler/innen nicht gleich am ersten tag aufgegeben haben, sondern diese herausforderung mit nach hause nahmen und wohl nachts im schlaf noch zungenbrecherische sprachträume hatten. wobei nicht alle teilnehmer am zweiten tag wieder zum unterricht erschienen. zwei plätze blieben frei.

dienstag abend bin ich nach dem dänischkurs noch zum tanzen gefahren. wichtig, denn es war schnupperabend für neu interessierte square dancer und ich hatte mädels aus der nachbarschaft dabei. also trotz „rauchendem kopf“ und mentaler erschöpfung los. mittwoch abend ging nix mehr. habe zum ersten mal meinen bikerinnenstammtisch sausen lassen. und musste mir eingestehen, dass ganztägig schule in meinem alter nicht mehr so einfach ist. mittlerweile aber die gewissheit, dass ich diese sprache lernen kann und werde! und die vorfreude darauf, demnächst in meiner zweiten heimat nicht egoistisch deutsch sprechen zu müssen, sondern freundlicherweise (ich halte das für ein gebot der höflichkeit!) in der landessprache zu kommunizieren.

freitag morgen war ich innerlich unbeschreiblich traurig. eine wirklich anstrengende woche ging zu ende. aber plötzlich wollte ich das gar nicht mehr. von mir aus hätte der nächste kurs gleich am montag neu beginnen können. witzigerweise übersetze ich in gedanken nun alles auf dänisch, was ich schon kann. und vom gefühl her ist das schon eine ganze menge. während der hausarbeit beispielsweise höre ich die cd von unserem arbeitsbuch, um die aussprache weiterhin im ohr zu haben und zu lernen. habe mich jetzt allein schon ein weiteres kapitel vorgearbeitet. und freue mich auf ein wiedersehen mit marianne, die mir vom ersten tag an unglaublich sympathisch war. im februar hält sie an der vhs einen vortrag über grönland. habe mich schon angemeldet ;-)

Montag, 3. Januar 2011

jeder abschied ist auch ein neuanfang ...

karl valentin hat das so ausgedrückt:
wer am ende ist, kann von vorne anfangen, denn das ende ist der anfang von der anderen seite.

jepp, recht hat er. in vielerlei hinsicht. natürlich momentan auch passend zum jahresende und jahresbeginn. wünsche euch allen ein frohes neues ;-)

und heute nun war abschied angesagt. abschied von knutchen, der nun wirklich in die jahre gekommen war. seit wochen freue ich mich auf den neuen, auf johnny, und trotzdem flossen heute noch ein paar tränchen. gute güte, wie kann frau nur so sentimental sein und einem auto hinterherheulen ...



wir trennen uns bei


und dann kommt johnny, mein neuer wegbegleiter ...

die tränen sind vergessen, die freude riesengroß. und vom autohaus gab es sogar noch blümchen ;-)



meine automaus missis peacelein ist nun also umgezogen.



und das erstaunliche daran ist, dass ich mir nun tatsächlich nach gefühlten 763 jahren endlich mein traumauto gekauft habe. wieso eigentlich erst jetzt???