Dienstag, 24. August 2010

"verkaufsberater"

ja, so nennen sich die autoverkäufer, zumindest bei suzuki. steht auf den visitenkarten: verkaufsberater. sie beraten also, mal mehr und mal weniger gut ...

mir sind ja schon recht seltsame, traurige und auch witzige dinge passiert, wenn ich etwas kaufen wollte, das mehr kostet als 37.50 euronen. ich erinnere z.b. einen küchenkauf vor zig jahren. in einem sehr bekannten möbelhaus hier in schleswig-holstein habe ich es gewagt, einen verkäufer anzusprechen und um informationen über eine bestimmte küche gebeten. kein scherz: er schaute mich von oben bis unten an (ich in normaloklamotten jeans und t-shirt)und sagte zu mir: "diese küche können sie sich sowieso nicht leisten."
wow! genau in dem moment kam mein damaliger gatte in anzug und krawatte um die ecke. ich berichtete ihm kurz und er lächelte den verkäufer an mit den worten: "und sie können sich uns als kunden nicht leisten!" das war´s. wir haben die küche gekauft, aber in einem anderen möbelhaus! ob der verkäufer sich wohl geärgert hat?

oder anfang 2003, als ich mir ein neues auto kaufen wollte. ich war unentschlossen und offen für so ziemlich alles. allein die behandlung der verkäufer hat den ausschlag gegeben, für welches auto ich mich letztendlich entschieden habe. bei opel hätten sie mir einen funkelnagelneuen opel verkaufen können. wollten sie aber wohl nicht. zumindest hat der verkäufer mir den kauf eines neuwagens nicht "zugetraut" und mich stattdessen auf alte gebrauchte aufmerksam gemacht, die seiner meinung nach für mich doch genau das richtige wären. welch gravierender fehler!
bei volkswagen wollte man mir unbedingt einen gebrauchten nissan andrehen, der so gar nicht mein ding war. verkaufsberater waren das nicht, denn sonst hätten sie doch gemerkt, dass ihre beratung in die falsche richtung lief, oder? bei ford kam überhaupt erstmal gar kein verkäufer, um mich zu beraten. die haben mich einfach übersehen. boah!
ich habe dann meinen mazda gekauft, weil der verkäufer äußerst charmant war, mir ein gefühl von "wichtigkeit" gegeben hat und mich nicht mit schrottautos abspeisen wollte.

so, und nun war ich gezielt bei suzukis.

mein erster besuch war äußerst angenehm. der verkaufsberater war freundlich, hat mich ernst genommen (so mein gefühl), mir die vor- und nachteile meiner favoriten deutlich dargelegt und mich dennoch selbst entscheiden lassen (so mein gefühl). was für mich aber ausschlaggebend positiv war, war die aussage, dass ich etwas geduld haben solle, denn es würde sich im september diesen jahres etwas ändern. dann käme der grand vitara als neues modell heraus. am eigentlichen fahrzeug würde sich kaum etwas ändern. aber sie hätten dann alle diese abgasplakette nr. 5 (oder wie?) und zudem würde das auto günstiger werden. wow! wieso sagt er mir das? würde er nicht jetzt mehr prozente bekommen, wenn ich das "alte" auto noch kaufen würde?

so, nun paß auf. dieser wunderbare verkaufsberater zeigte mir geduldig den jimny und den grand vitara, erklärte mir die unterschiede, wies auf vor- und nachteile hin. sagte dann, ich solle bei einer entscheidung für den grand vitara unbedingt warten, weil sich die kosten von derzeit 26.470,00 euronen auf 23.300,00 euronen senken. er bot mir für mein knutchen nach check im internet und grobbetrachtung zwischen 4.500 und 5.000 euro an, bot mir eine finanzierung von 1,9 % an ... und drängte mich in keinster weise.

irgendwie fühlte ich mich wohl.

zu hause berichtete ich natürlich von allem. herzbube sagte, es gäbe ja noch mehr suzukihändler und es würde sich sicherlich lohnen, noch einen anderen zu befragen. manchmal seien die unterschiede wirklich gravierend, denn jeder hätte wohl so seinen ermessungsspielraum. jepp, das ist wohl so ...

ich also zu einem anderen verkaufsberater von suzuki. soll jetzt kein vorurteil sein, aber der typ mit seinen gegelten haaren war mir auf anhieb nicht so recht ...

... und er hat mich nicht ernst genommen!!!

jahaaa, ein grand vitara sei die perfekte wahl. er könne mir das richtige modell zum perfekten preis anbieten. einen dreitürer möchte ich, hab ich ihm gesagt. aber selbstverständlich, überhaupt kein problem. er macht mir sofort ein angebot, das ich nicht abschlagen könne. lächelt, setzt sich an den computer, macht ein wichtiges gesicht und fragt, wie viel ich monatlich wohl so abzahlen könnte. ich sage: junger mann, fragen sie doch erst einmal, ob ich vielleicht noch einen wagen in zahlung geben möchte.
ja, welchen denn?
einen mazda demio collection, sondermodell, baujahr 2003 ...
seine frage, ohne im netz überhaupt mal geschaut zu haben: was hätten sie denn gern dafür?
ich, nach den infos die ich ja nun schon hatte: so ca. 4.000 euro?
er: das wird nicht machbar sein, das ist der wagen absolut nicht mehr wert. seien wir realistisch.
(ach? realistisch? die frage kommt mir später noch des öfteren)
er bietet mir eine finanzierung von 2,9 % an (ups, wo kommt das weitere prozent her? ist doch gleiche bank wie alle suzukis), ballonfinanzierung, sagt er, sei genial für mich. er gehe mal davon aus, dass mein "altwagen" mit 3.000 euro zu buche schlage, vielleicht könne er auch 4.000 euro herausschlagen für mich. dann müsse ich noch bis 6.000 euro bar aufstocken. dann hätten wir die geniale finanzierung erreicht und mit 2,9 % käme ich doch super davon.
aha.
und von welchem startpreis gehen wir aus?

den wagen, den ich will, nämlich den dreitürer grand vitara, den bietet er mir zum absoluten schnäppchenpreis in der beliebten farbe "grey" (niemals!!!! anmerkung jutta) für 29.900 euronen. und weil er mich mag, spendiert er die gewünschte anhängerkupplung dazu, für die brauche ich nicht extra zahlen. wow, wie großzügig ist das denn? und wenn ich morgen wieder komme, meldet er mir den wagen, den er ja draußen vor der tür stehen hat, sofort an und ich kann ihn mitnehmen.

ich frage mal kurz, ob es da in kürze ein paar änderungen bei dem vitara gibt, so von wegen neue modelle. ich sage, ich hätte da so etwas gehört ...
nein, auf keinen fall. dieser wagen wird schon so lange genau so verkauft und daran ändert sich nichts!
auch nicht an den preisen?
nein, natürlich auch nicht an den preisen!
und wenn ich ihn in weiß möchte, und nicht in diesem grey?
wieso? der sieht doch klasse aus und hat doch alles. ein besseres angebot werden sie momentan von niemandem bekommen.

aha ...

ich konnte mich nun also entscheiden zwischen einem "grey", den ich nicht wollte, für 29.900 euronen, bei einer finanzierung von 2,9 % und einem anrechnungswert knutchen für ca. 3.000 euronen

oder

abzuwarten, auf meinen grand vitara in ... weiß oder schwarz??? ..., für 23.300 euronen, knutchen in zahlung für 4.000 euronen, bei einem prozentsatz von 1,9 ...

watt sacht uns dat???

zu diesem beitrag erwarte ich nun eigentlich mal ein paar kommentare, lach. von bösen verkaufsberatern, von abgezockten kunden, von gefrusteten autoverkäufern oder von fröhlichen radfahrern. irgendwas stimmt hier doch nicht, oder???

Montag, 16. August 2010

knutchen gegen suzukis ...

seit mittlerweile über sieben jahren fahre ich mein lieblingsauto knut. knut ist ein mazda demio collection, sonder-edition. ich liebe dieses auto. hat mich nie im stich gelassen, ist verdammt flott unterwegs (sollst mal die großen auf der AB sehen, wenn wir überholen und an ihnen vorbeizischen, grins), kompakt, handlich, sparsam, zuverlässig. dennoch liebäugel ich schon so unendlich lange mit einem suzuki. der erste suzuki vitara fiel mir damals sofort ins auge, herrlich anzusehen für meinen geschmack. allein der gedanke, knut gegen ein solches auto zu tauschen, war verdammt unvernünftig und finanziell der totale schwachsinn. also blieb es bei der stillen leisen liebe ...
aus dem ersten kleinen vitara wurde ein "grand vitara", herrliches auto!!! wunderschön!!! und dann kam der kleine jimny, ebenfalls aus dem hause suzuki. mööööönsch, als ich noch die sv 650 gefahren bin, da hätte das so schön gepasst: mopped und auto der gleichen marke. das hat doch was, oder? aber nu fahre ich ja eine honda. und einen mazda. und ... schau immer noch sehnsüchtig zu den suzukis ...

der letzte winter, der, wie ja wohl alle wissen, etwas außergewöhnlich war, hat mein kleines knutchen an seine absoluten grenzen gebracht. zwar ausgestattet mit winterreifen vom feinsten, aber dennoch nicht in der lage, sich in den schneemassen zu behaupten. mein weg ins büro führt durch einen wald. außer knutchen fahren dort nur trecker und jeeps. dementsprechend natürlich auch die spurrinnen im schnee. es war nicht sehr verwunderlich, dass mein kleiner blauer mazda dort hoffnungslos feststeckte und keinen millimeter mehr voran kam ...
da war er wieder, der wunsch nach dem suzuki grand vitara.

mein chef sagte, ich solle die träumerei aufgeben und mir ein "ordentliches" auto kaufen. entweder einen echten jeep, oder einen ... tut-hier-nichts-zur-sache. beide für mich finanziell nicht erschwinglich, und irgendwie gefühlsmässig auch nicht anstrebenswert.

findet ihr nicht auch, dass ein auto mit liebe gekauft sein will??? begleitet es uns nicht viele, viele tausende kilometer und wir vertrauen ihm uns an? soll es uns nicht auch freude bereiten, wir es gern ansehen, gern pflegen und hegen?
also: suzuki grand vitara oder suzuki jimny.

vor drei wochen hat es mich endgültig gepackt. gibt keinen grund. einfach so, vom herzen her. bin zum suzuki-händler und habe mir broschüren geholt, erste gespräche geführt. zu hause in die broschüren vertieft, vor- und nachteile abgewogen. nicht einfach, ganz wirklich nicht einfach. sicher, der jimny ist bedeutend günstiger, aber er ist auch viel kleiner, hat kaum power (hey, höchstgeschwindigkeit 140 km/h, da fängt knutchen gerade an zu starten), zu engen radstand (das kann wackelig werden) und im winter würde er im wald zu meiner arbeit auch festsitzen. aber er sieht total schnuckelig aus und ist echt ein hübscher bengel. so was von süüüüß.
den vitara gibts in zig-variationen und größenordnungen. ups, das war mir gar nicht sooooo bewusst. also wieder vergleichen. jepp, bedeutend teurer ist er. aber auch bedeutend besser, stärker, robuster, sicherer. und hübsch? jein. soll heißen, die fünf-tür-variante erscheint mir (zumindest für mich) als zu grob, zu gewaltig. der dreitürer ist wiederum ein schnuckelchen. und nu? auch den dreitürer gibts in verschiedenen ausführungen. menno, warum das denn? das ist doch gemein ...

ich erinnere, dass auf dem weg zum campingplatz immer ein weißer vitara steht, der mir optisch absolut gut gefällt. auf nächster tour besonders drauf geachtet. da, da steht er. und siehe da: es ist ein dreitürer, freu.

strandtag in dänemark. auf dem weg zurück zum wohnwagen traue ich meinen augen kaum. dort steht in der tagescamperreihe ein jimny, sogar ein jimny der sonderedition "rock am ring", offen, ein cabrio. wow! meine neugierigen blicke blieben dem besitzer nicht verborgen. grinsend wurde die tür aufgeschlossen und ich durfte mal probesitzen, durfte mal alles in echt betrachten und viele fragen stellen.
fazit: süßes auto, wirklich niedlich und hübsch.
ICH NEHM DEN VITARA!
ups, nein, das sollte jetzt nicht abwertend klingen. nur realistisch. der jimny hat einen so engen radstand, dass selbst die allradfunktion ihn nicht aus schneebergen befreien könnte. in ihm gesessen zu haben, hat mir kein gefühl von sicherheit gegeben, was bei einem auto für mich eigentlich der fall sein sollte. er ist niedlich, aber nichts für mich.
außerdem darf er nicht viel ziehen. den wohnwagen schon mal gar nicht! ausgeschieden!

der grand vitara. viel zu teuer. also wunsch erstmal wieder abhaken ...

wie doof ... ;-(

kennst du das gefühl, wenn in dir ein feuer schwelt, das so verdammt gerne ausbrechen möchte?

heute habe ich im vitara gesessen. okay, es war nach uhrzeit schon gestern. einfach mal so. angehalten bei suzuki-händler, auto angeschaut, verkäufer gefragt "darf ich?". jepp, ich durfte. tür auf, reinklettern (er is büschen größer als ich, grins), drinsitzen und wohlfühlen, seufzen, träumen, wach werden ...

donnerstag hab ich probefahrt. das will noch nix heißen. aber eben einfach mal testen. mal fühlen. mal ausprobieren. kann ein großer (in finanzieller hinsicht) fehler sein, oder der beginn einer neuen liebe.

ich muss gerade schmunzelnd an mein bikerinnenforum denken. dort endeten in letzter zeit verdammt viele harmlose probefahrten bei neuen motorrädern.

kinners, ich habe donnerstag probefahrt mit meinem traumauto, dass ich seit jahren augenmässig verfolge ...

ich werde berichten.

Montag, 9. August 2010

paul

paul. wer ist eigentlich paul?
mein paul ist ein navi von garmin, das zumo 220. ein goldstück, das ich immer mehr zu schätzen weiß. mittlerweile komme ich super mit der software klar, erstelle ruckizucki tolle routen, die ich mir auf google earth vorher ansehen und so auch die landschaftlichen schönheiten mit einplanen kann. genial. nach anfänglichen schwierigkeiten (wie weit sind 900 m?) und ständig-auf-das-navi-schauen klappt das fahren mit paul jetzt prima. hier nochmals danke an anja, die mir ganz viel eigenerfahrung erspart hat ;-)

samstag sind wir eine paul-tour gefahren, vier mädels. und alle waren begeistert von der strecke. paul hat uns über straßen geführt, die ich bis dato auch noch nicht kannte. unser hauptziel war nachmittags "dat ole hus" in aukrug-bünzen. ein zauberhaftes museumsgelände, wo die zeit einfach stehen geblieben ist. dort gibt es für 8 euronen pauschal waffeln, sahne, rote grütze und kaffee satt. unbedingt empfehlenswert!!!

eine nette paul-geschichte habe ich noch von der heimreise aus hessen, mit auto. uns erwartete ein gruseliger stau und manni sagte, ich könne doch paul mal fragen, wo wir statt autobahn langfahren könnten. gute idee. also navi raus und einfach nur auf "nach hause" ohne autobahn geklickt. seine antwort war, dass wir in 14 km abfahren könnten. mist, 14 km. wir steckten also erstmal fest. nach ca. 10 minuten im stau hat paul gefragt, ob er in den fußgängermodus umschalten soll. ich war so erstaunt und habe tränen gelacht. logische frage, oder? bei einer geschwindigkeit von knapp 4 km/h. das kerlchen denkt mit ;-)
da tanken direkt an der autobahn kein billiges vergnügen ist, fragte manni, ob paul uns auch sagen kann, wo die nächste tankstelle außerhalb liegt. logisch kann er das. da hatte er endgültig auch bei manni gewonnen.

ich freue mich, dass ich diesen netten begleiter habe!!!

Sonntag, 8. August 2010

vogelpark walsrode



es war eher eine spontane entscheidung, am samstag, dem 17. juli, mit anja "in den süden" zu fahren. geboren aus der idee, uns mit einer weiteren bikerfreundin aus unserem forum zu treffen. irgendwo in der mitte. und grob war das eben im raum bremen. irgendeine nette lokalität sollte es sein, wo wir mal gemütlich ein eis essen und klönen könnten. dass daraus ein ganzer tag mit herrlichen eindrücken wurde, hätte ich vorher nicht so gedacht.

mein neues navi "paul" hat uns geführt. ich muss ja üben, damit umzugehen. und mit der garmin-erfahrenen anja im rücken klappte das auch prima. irritiert war ich, als paul uns nach einer umleitung immer wieder auf den "richtigen" weg bringen wollte. lernfaktor: automatische neuberechnung der route nicht immer gut ;-)

vera hielt sich schon eine ganze weile in der gefiederten zauberwelt auf, als wir eintrafen. mein letzter besuch dort liegt mittlerweile bestimmt 15 jahre zurück. ich hatte wirklich vergessen, wie groß die anlage ist, wie viel es zu sehen und zu bestaunen gibt.

bereits kurz nach start unseres rundgangs wurde ich von einem angestellten des parks angesprochen. er wollte wissen, wen ich da mitgebracht hätte (bruno!). hunde seien nämlich im vogelpark verboten. ich habe ihm versichert, das bruno weder bellt noch beißt, und durfte ihn behalten ;-)

nach kurzer zeit stand besagter angestellter wieder vor uns. diesmal erzählte er, er müsse zu den pinguinen, die ein stück weiter unten ihr revier hätten. oha, da hatte er was gesagt: jutta und pinguine! ;-)


am pinguinenbecken berichtete er von der bevorstehenden fütterung, zu der wir auf jeden fall wieder dort sein sollten. okay, versprochen. doch vorher ab zur flugschau. auf einem riesigen gelände wurden uns große und kleine kunstflieger (oder auch nicht, grins) vorgestellt. die fröhliche art und weise der schau hat mich absolut begeistert. man spürte die liebe der menschen zu den tieren, und umgekehrt. ob das nun ein pelikan war, der sich bereitwillig in den rachen schauen ließ, ein greifvogel, der tiefflüge über dem staunenden publikum absolvierte, riesige harpyien und kondore ... und zum schluß ein herrliches bild von formatflug der kraniche, zu denen sich nach aufforderung des tierpflegers auch andere flugkünstler gesellten. unglaublich! faszinierend!



die fütterung der pinguine. der besagte angestellte stand schon wieder vor uns und erzählte, gleich ginge es los und wir könnten die pinguine streicheln. uiiii, welch herrliche aussicht. vorher durfte ich aber noch gemeinsam mit ihm eine vogeldame füttern. er hielt mir eine kleine dose entgegen, aus der ich mir futter herausnehmen sollte. ich dachte, es seien irgend so futtersticks. weit gefehlt, die sticks lebten. seufz. nun nur nicht kneifen, weder ich vor der herausforderung noch bitteschön das sich in meinen fingern windende lebendfutter ;-)

die pinguine. ach ja, wer mich kennt, der weiß ... ;-)
jahaaaaa, ich habe sie gestreichelt und gefüttert. und es hat mir spaß gemacht wie einem kleinen kind. am liebsten hätte ich ein paar der kleinen kerlchen mit nach hause genommen.

die zeit, die zeit ...
unser weg ging über herrliche parkanlagen durch herrliche kranichanlagen, storchenwelt, freiflughalle, uhuburg, tropenwaldhalle ...
außergewöhnlich schöne und farbenfrohe ornitologische welt. bei einigen vögeln hatte ich das gefühl, dass sie nicht "echt" sein könnten, eher einer märchen- und fabelwelt entspringen müssten. und doch, sie lebten, bewegten sich, flogen, kreischten ...

anja und vera haben so viele wunderschöne fotos gemacht. aber mein tipp ist wirklich, sich dieses paradies unbedingt selbst anzuschauen. und unbedingt einen ganzen tag einplanen!!!

Freitag, 6. August 2010

oma-woche

das war geschmeidig ;-)

nun möchte ich euch nicht alle einzelheiten von unserem urlaub erzählen, aber so ein paar erwähnenswerte dinge gibt es schon.

jessi hat sich absolut schnell zur campingmaus entwickelt. sofort war sie mit der umgebung und den gegebenheiten vertraut. und sehr schnell hat sie nette kontakte zu den anderen kindern des platzes geknüpft und sich pudelwohl gefühlt. am schönsten war wohl der dienstag, den wir bis in die abendstunden am strand und im wasser verbracht haben. jessi total begeistert von der ostsee, und von der tatsache, dass sie eben an dieser tollen ostsee sein durfte. abends beim essen im vorzelt sagte sie plötzlich: jetzt ist es bestimmt gerade noch wunderschöner an der see. stelle ich mir so vor, weil ich gerade nicht da sein kann und am liebsten wieder da wäre.

kindliche logik. aber davon hatte ich noch mehr in der woche, smile. z.b. waren eine reihe neben uns junge leute, die des nachts leider sehr laut musik gehört und gegröhlt haben. die nachtruhe wurde dadurch natürlich empfindlich gestört. jessi sagte dann zu mir: oma, lass uns mal gucken, wie die schlafen. wenn die nur im zelt schlafen, können die nur zwei tage bleiben.
erstaunt fragte ich, wie sie denn darauf komme. ihre antwort: im zelt haben die keinen kühlschrank. also können sie nicht länger als zwei tage überleben.
na dann ;-)

die kleine luftmatratze hat ihren geist aufgegeben. also machten wir uns auf den weg, ersatz zu kaufen. entweder eine neue luftmatratze oder ein schwimmbrett. luftmatratzen hatte der markt gar keine mehr, aber zwei schwimmbretter waren noch da. leider beide mit nicht sehr mädchenhaftem motiv: skelette drauf. jessi war bereit, diesen kompromiss einzugehen, nur um wieder in der ostsee planschen zu können. sie sagte: na, dann nehmen wir halt das doofe schwimmbrett. ich kann ja sagen, es gehört meinem bruder, den ich gar nicht habe. also, auf den mund gefallen ist die lütte nicht ;-)
wir haben uns dann aber gegen das schwimmbrett entschieden und uns vorgenommen, in einem anderen markt nach hübscheren zu suchen. stattdessen durfte sie sich eine taucherbrille aussuchen, die sie schon auf dem heimweg ausprobierte.
unser wohnwagennachbar hat gesehen, dass wir die defekte luftmatratze zur mülltonne gebracht haben. daraufhin kam er zu uns rüber und schenkte uns eine wunderschöne luftmatratze, mit zwei griffen und sichtfenster zum "ins-wasser-gucken", die seine kinder nicht mehr brauchten. fröhliche jessi. lächelnd sagte sie zu mir: wie gut, dass wir die taucherbrille gekauft haben. nun haben wir beides. eine taucherbrille hätte er mir bestimmt nicht geschenkt, oder? herrlich, diese logik ;-)

wir haben karten gekauft und an die verwandschaft geschrieben. ein urlaubsgruß muss schließlich sein, nicht wahr. aber ein ganz besonderer, denn jessi hat beschlossen, "quatsch-karten" zu schreiben.
- liebe oma, lieber opa, es geht mir sehr schlecht. ich muss den ganzen tag arbeiten und bekomme nichts zu essen. so ein quatsch, es ist alles umgekehrt. eure jessi

- liebe mama, mir ist total langweilig. die ostsee ist wegen der haie gesperrt und es gibt leider keine kinder hier. alles quatsch, es ist umgekehrt. deine jessi

- lieber papa, ich esse viel und bewege mich wenig. oma unterstützt mich damit. so ein quatsch, deine jessi
(papa hatte vorher gesagt, sie solle nicht so viel essen und sich mehr bewegen, weil sie ein bäuchlein hat)

- liebe oma, es ist schrecklich. oma jutta und ich streiten den ganzen tag und ich muss immer um sieben uhr ins bett. so ein quatsch, es ist toll hier, deine jessi

beim schreiben dieser "quatsch-karten" haben wir beide tränen gelacht. jessi hat sich vorgestellt, wie die empfänger darüber lachen und sich freuen. es war einfach nur köstlich.

in der spielekiste des wohnwagens haben wir walkie-talkies gefunden. natürlich waren die batterien mittlerweile leer, denn die liegen schon seit ca. 3 jahren dort. also neue batterien rein und gleich mal ausprobiert. herrlich, funktioniert. das "herrlich" habe ich allerdings nach kurzer zeit in "schrecklich" umgewandelt, lach. jessi sich auf den weg gemacht über den platz, alle paar meter eine sprachliche nachricht an mich, wie z.b.: oma, ich bin jetzt dritte reihe, hier wird rasen gemäht. oder: oma, bin am spielplatz angekommen. werde jetzt mal auf die hüpfburg gehen.
mein gedanke, nun mal in ruhe etwas lesen zu können, erwies sich sehr schnell als falsch. spätestens nach fünf minuten kam die nächste ansage oder anfrage durchs walkie. und wenn ich nicht sofort geantwortet habe, kam sofort die frage: oma, bist du noch da???
nach einiger zeit hörte ich im hintergrund ein anderes kind sagen: seid mal still, wir sprechen hier mit einer oma.
na toll, grins. nun wollten auch die anderen kinder mit "einer oma" sprechen und erzählten mir alles mögliche. das walkie entwickelte sich als knebel für mich. dann hatte ich eine tolle idee. ich rief jessi über funk und fragte, ob es nicht super wäre, wenn sie ein walkie an ihre freundin geben würde und sie zwei gruppen machen, die ein suchspiel spielen (oder so ähnlich). prima, idee wurde sofort angenommen und kurze zeit später erschien eine schar von minimonstern, um mein walkie abzuholen. herrlich, herrlich, herrlich. diese ruhe!!! entspannt zog ich mich mit meinem buch auf den liegestuhl zurück. zwei gelesene seiten später steht die meute wieder vor mir, um mir das walkie zurück zu bringen: du oma, es macht mehr spaß, mit dir zu reden. ups ..., mist ;-)

nach dem abendbrot, wir haben lecker gegrillt, zog jessi noch mal mit dem walkie los, auf den spielplatz. nach einiger zeit kam eine anfrage, ob wir wohl ein paar naschis hätten. da ich ja eine liebe oma bin, setzte ich mich aufs rad und brachte eine packung hanutas zu den spielenden kids. wurde sofort fröhlich umlagert und kinder, die ich bis dato noch nicht kannte, stellten sich mir vor und fragten, ob sie auch mal mit mir funken dürften. seufz.
gegen 21.30 uhr kam der wunsch nach musik. josepha, nachbars-kind, fragte, ob ich durchs walkie musik zu ihnen senden könnte. also hielt ich das gerät dicht vor den cd-player und schickte musik zum spielplatz. dort wurde fröhlich mitgesungen und die stimmung stieg mit jedem angespielten lied. dann ansage von jessi: oma, wir kommen alle zu uns. da können wir einfacher musik hören. wir sind gleich alle da.
kreischhhhhhhhhhhh. schnell becher rausgekramt, apfelsaft aufgemacht, kekse hervorgekramt, schon waren sie da. einige kamen mit fahrrädern angesaust, die sie achtlos vor unser zelt warfen, andere kamen zu fuß hinterhergerannt. zielstrebig rein in unser vorzelt. stürzten sich auf saft und kekse und verlangten nach musik. okay, grins.
in anbetracht der tatsache, dass die erwachsenen jungen leute aus der reihe hinter uns immer erst nach der nachtruhezeit um 23.00 uhr mit lärm begannen, hielt ich es für angemessen, jetzt mal bei uns den hahn so richtig aufzudrehen. die ganze bande hat jubelnd mitgesungen bei "wir sind allein, allein, allein ..." und "wir sind geboren um zu leben ..." und "alesandro ..." und ...
und plötzlich stand thomas in der tür. ein vater. grinsend und erstaunt fragte er, was denn bei uns so los sei. "kinderparty" schrie die bande fröhlich. zur krönung brachte thomas uns dann noch knicklichter, die in der dunkelheit für die richtige partystimmung sorgten. gegen 22.40 uhr war der spuk vorbei. alle kinder ab nach hause, ins bettchen. auch jessi. und sie war sooooooooo glücklich ;-)
übrigens hat am nächsten tag der ganze campingplatz über unsere spontane kinderparty gesprochen und gelacht. und ich bin nun nicht mehr die jutta von platz 244, sondern DIE OMA ;-)))

krönender abschluss unserer ferienwoche war das sommerfest am samstag. auch dort wurde fröhlich gesungen, und getanzt. nachmittags konnten sich die kids anmalen lassen. jessi hat sich für einen blauen schmetterling im gesicht entschieden. sah richtig gut aus. und ganz besonders gefreut haben wir uns über den besuch von jessis patentante, was zufällig meine tochter loretta ist. sie kam mit motorrad den weiten weg, um einen schönen tag mit uns zu verleben. jessi hat hinterher noch mehrmals gesagt, welch schöne überraschung das gewesen sei.

wir sind am sonntag nicht gern abgereist!!! sie wird zu hause aber viel zu erzählen haben, von quallen, vom stockbrotbacken am strand, von weißen popos (ist das nicht komisch, oma, dass alle menschen einen weißen popo haben?), von marienkäfer-aus-dem-meer-retten, von ... einer herrlichen zeit.

ich werde wiederkommen müssen, oma. zu dir und zu der ostsee!
einverstanden ;-)